
Grüße aus
Schweden

Hej, lieber lulatourer!
Das bedeutet „Hallo“ auf Schwedisch. Diese Sprache spricht man nämlich in Schweden.
Diesen Monat möchten wir Dir
mehr über all die Besonderheiten in diesem Land erzählen.
Lass uns gleich loslegen!

Lukas & Lara
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Schweden im Sommer und Winter
Der Sommer in Schweden ist kurz, daher verbringen die Menschen dort diese Zeit gerne draußen. In den langen Sommerferien, die 3 Monate dauern, fahren viele Familien aufs Land oder auf eine der vielen Inseln. Hier gibt es zur Abkühlung tolle Strände und das Meer. Auch Feste feiert man in Schweden sehr gerne. Neben dem Krebsfest im Sommer ist das berühmteste Fest das Midsommarfest. Am und um den längsten Tag des Sommers herum, dem 6. Juni, wird überall in Schweden gefeiert. Viele Familien kommen dazu gerne auf den Dörfern oder den Schäreninseln zusammen. In der Dorfmitte wird ein riesiger mit Blumen geschmückter Maibaum augestellt. Viele Schweden kleiden sich in traditioneller schwedischer Tracht und tragen selbstgemachte Blumenkränze auf dem Kopf. Sie singen Lieder, in denen der Sommer begrüßt wird und tanzen dazu um den Maibaum herum. Danach essen alle zusammen typischerweise Lachs, Kartoffeln und frische Erdbeeren.


Nach dem kurzen Sommer folgen in Schweden viele kältere, dunkle Monate und sogar in manchen Gebieten ein paar Wochen, in denen es gar nicht mehr hell wird. Um sich auch im Winter die gute Laune zu erhalten, wird kurz vor Weihnachten ein traditionelles Lichterfest gefeiert: das Luciafest. Das Fest findet jedes Jahr am 13. Dezember statt. Ursprünglich dachte man an diesem Tag an die heilige Lucia. Heute feiert man den Feiertag so: die älteste Tochter eines Hauses weckt morgens ihre Familie und serviert das Frühstück. Sie trägt ein langes, weißes Kleid und einen Kranz mit Kerzen auf dem Kopf. So gehen die Luciamädchen sogar in die Schule und singen dort Lucialieder. Von diesem Tag an bis Weihnachten wird jeden Tag ein „Luciakätzchen“ gegessen. Dieses Gebäck, das auf Schwedisch Lussekatter genannt wird, soll etwas Fröhlichkeit und Licht in die dunkle Jahreszeit bringen. Ein Rezept für die Lussekatter findest du hier im Login-Bereich.
Übrigens – in den Wintermonaten sind viele Schweden auf Schneemobilen unterwegs. In manchen Gebieten können sich die Menschen gar nicht anders fortbewegen. Die Kinder werden sogar so zur Schule gebracht, weil die Straßen verschneit sind. Daher stehen vor vielen Häusern dann Schneemobile, so wie bei uns Fahrräder, manche sogar mit Anhängern, die unseren Fahrradanhängern ähneln.

Schwedische Leckereien

Lussekatter - die Luciakätzchen (12 Stück)
-150 ml Milch
-1/2 Würfel (25g) frische Hefe
-1 Messerspitze gemahlener Safran
-ca. 350g Mehl
-je 50g Zucker & Salz
-ein Ei plus 1 Eigelb
-50g weiche Butter
-ca. 25g Rosinen
Als erstes musst du die Milch erwärmen und dann die Hefe in kleinen Stückchen hineinbröckeln und darin auflösen. Jetzt rührst du den gemahlenen Safran ein.
Nun siebst du 350g Mehl in eine Schüssel. Drücke mittig eine Mulde in das Mehl und verrühre darin die Hefemilch, den Zucker und eine Prise Salz.
Jetzt kommt das Ei dran. Schlag es auf und gib es zusammen mit den Butterflocken zum Mehl. Verknete alles zusammen zu einem weichen Teig und lass ihn zugedeckt unter einem Tuch eine Stunde ruhen. Man sagt dazu auch „den Teig gehen lassen“.
In der Zwischenzeit kannst du schon einmal zwei Backbleche mit Backpapier auslegen.
Anschließend knetest du den Teig mit bemehlten Händen (damit er nicht an den Händen festklebt) gut durch und formst eine zwei bis drei Zentimeter dicke Rolle.
Danach schneidest du sie in ungefähr 24 gleich große Stücke. Diese rollst du dann zu fingerdicken, ca. 18 Zentimeter langen Strängen.
Jeder Strang wird jetzt zu einem „S“ geformt. Dreh dabei die Enden etwas mehr ein und leg alles auf die Bleche. Jetzt müssen sie nur noch 15 Minuten ruhen.
Während der Ofen schon einmal vorheizt (E-Herd: 225°C/Umluft: 200°C/Gas: Stufe 4), bestreiche die Luciakatzen (Eigelb und ein EL Wasser verrühren) und drücke eine Rosine in jedes Ende.
Jetzt müssen die Kätzchen nur noch 9-11 Minuten im Ofen backen. Guten Appetit!
Kanelbullar (Zimtschnecken)
Hast du schon einmal Zimtschnecken gegessen? In Schweden heißen sie Kanelbullar und schmecken köstlich. Hier im Video findest Du das Rezept dafür.
Kanelbullar findet man in Schweden an jeder Ecke und sie gehören zum „Fika“ („Kaffeetrinken“). Es gibt sogar einen eigenen „Tag der Zimtschnecke“: der 4. Oktober ist der „Kanelbullens dag“. Wie man sie backt, siehst Du hier:
Prinsesstårta (Prinzessinnentorte)
Die grüne Prinzessinnentorte ist die beliebteste Torte in Schweden. Sie besteht aus einem lockeren hellen Kuchen, Vanillecreme, Konfitüre, Sahne und einer Schicht Marzipan. Verziert wird die Torte oft mit einem roten Rosenblatt aus Marzipan und Puderzucker. Sieh dir hier einmal an, wie man sie herstellt. Vielleicht hast Du auch Lust dazu?
Wusstest du schon?!
Hier erfährst Du Spannendes, Witziges und Neues über das Land Schweden, was Du vielleicht bisher noch nicht wusstest.
Die „Vasa“ – ein ganz besonderes Schiffswrack
Wie wir dir schon im Brief geschrieben haben, liegen auf dem Grund des Meeres vor Stockholm sehr viele Schiffswracks. Eines dieser Wracks ist die „Vasa“, ein fast 400 Jahre altes, sehr gut erhaltenes Holzschiff. Es sollte einmal das größte und beeindruckendste Kriegsschiff Schwedens sein. Leider wusste man vor so vielen Jahren noch nicht genau, wie so ein großes Schiff gebaut sein muss, um richtig schwimmen zu können. Die „Vasa“ ist noch im Hafen gesunken, bevor sie auf ihre erste Fahrt gehen konnte. Sie kippte auf die Seite und ging unter. Über 330 Jahre hat es gedauert, bis das Schiff geborgen werden konnte. Sie war noch erstaunlich gut erhalten. Im Stockholmer Hafen wurde extra eine riesige Halle und ein Museum nur für die „Vasa“ gebaut und sie wurde vorsichtig dorthin gebracht. Heute kann man sich dieses tolle Schiff ganz genau ansehen und das solltest du auch unbedingt tun, wenn du einmal dort bist. Wie die „Vasa“ aussieht, siehst Du auf dem Bild, das wir dir mitgeschickt haben.


Polarlichter
Im Herbst und Winter kann man in Schweden und anderen skandinavischen Ländern ein wunderschönes Naturphänomen am Himmel sehen. Es heißt Aurora Borealis oder Polarlicht und man kann es nur in der Nähe des Nordpols sehen. Das Licht bewegt sich am Himmel hin und her und wechselt dabei seine Farben. Mal ist es gelb, dann grün, pink oder lila.
Diese Lichterscheinungen sieht man meistens in 60° nördlicher Breite und in 60° südlicher Breite und man sieht sie immer dann, wenn die Sonne besonders aktiv ist und auf der Sonne Stürme herrschen. Bei solchen Sonnenstürmen werden elektrisch geladene Teilchen von der Sonne aus in Richtung Erde geschleudert. Einige dieser Teilchen werden vom Magnetfeld der Erde in Richtung Nordpol und Südpol geschleudert und erleuchten dann die Luft dort. Das sind die Polarlichter.
Jetzt bist Du auf jeden Fall Schweden-Experte, wir freuen uns schon auf die nächste Reise mit Dir!